Flammkuchen mit Rosenkohlblättern

Seit es den Gmüeser gibt und wir unser eigenes Gemüse anpflanzen, habe ich nicht nur viele neue Sorten kennengelernt, sondern auch Gemüseteile entdeckt, die ich bisher nicht kannte. Im Supermarkt bekommt man das Gemüse gewaschen und gerüstet – das Kraut ist ab, das Gemüse vom Stengel befreit. Man überlegt sich gar nicht genau, was denn sonst noch zur Gemüsepflanze gehört. Ich muss gestehen, dass ich zum Beispiel nicht wusste, wie eine Rosenkohlpflanze genau aussieht. Rosenkohl? Das sind doch diese feinen Röseli, die es im Herbst gibt…

Rosenkohl ist eine wunderschöne, etwas seltsam aussehende Pflanze, die mich ein wenig an eine Palme erinnert. Die kleinen Röschen wachsen an einem dickeren Stiel, die Blätter im oberen Bereich lassen die Pflanze wie eine Palme aussehen. Und ganz oben trohnt ein lockeres, grosses „Röschen“ mit zarten, feinen Blättern. Und dieser kleine Kohlkopf schmeckt ausgezeichnet! Leicht bitter spürt man den Rosenkohl heraus, aber nur ganz dezent. Ich bin grosser Fan, seit ich diesen Teil der Pflanze einmal im Winter mitgenommen habe, als die eigentlichen „Röschen“ bereits alle geerntet waren.

„Leaf to Root“ – also „Vom Blatt bis zur Wurzel“ – ist seit einiger Zeit in aller Munde. Ich finde das Konzept sehr spannend, denn man betrachtet das Gemüse aus einem anderen Blickwinkel: Was gehört sonst noch zur Pflanze? Kann man das essen? Wie könnte man das zubereiten? Gerade im Winter, wenn das frische Gemüseangebot klein ist, ergeben sich dadurch spannenden Möglichkeiten. Trotzdem kommt bei uns immer noch vieles auf den Kompost. Denn den braucht es, damit im nächsten Jahr wieder leckeres Gemüse wächst…

Das (Koch-)Buch „Leaf to Root“ von Esther Kern, Pascal Haag und Sylvan Müller kann ich wärmstens empfehlen. Die Rezepte von Pascal Haag sind sehr inspirierend und Esther Kern erzählt viel Spannendes zu den verschiedenen Gemüseteilen.

In den letzten Tagen habe ich oft mit diesen Rosenkohlblättern gekocht. Hier das Rezept zu einem „Flammkuchen“ mit Rosenkohlblättern, Lauch, getrockneten Tomaten und Haselnüssen. Als Alternative kann man „normalen“ Rosenkohl, Federkohl oder Wirz verwenden. Auch Spinat, Schnittmangold oder Krautstiel würde sich zu einer anderen Jahreszeit anbieten.

Rosenkohlblätter (Alternative: Rosenkohlröschen, Federkohl, Wirz)
Zwei kleine Lauchstangen
4 getrocknete Tomaten
Eine Handvoll Haselnüsse
Olivenöl, Salz, Pfeffer

1dl Crème fraîche
Salz
Pfeffer
Muskatnuss

1 Pizza- oder Flammkuchenteig

Rosenkohl und Lauch in feine Streifen schneiden, in Olivenöl anbraten und mit Salz und Pfeffer würzen. Getrocknete Tomaten in Streifen oder Würfel schneiden, Haselnüsse grob hacken.

Crème fraîche mit Salz, Pfeffer und einer Prise Muskatnuss würzen. Pizza- oder Flammkuchenteig auswallen, Crème fraîche darauf ausstreichen. Rosenkohl-Lauch-Mischung sowie Tomaten und Haselnüsse darauf verteilen.

Im Ofen bei 200°C ungefähr 20 Minuten backen.

***
Martina

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2 Antworten

    1. Danke! Ja, selber Gemüse anbauen lohnt sich aus verschiedenen Gründen. Macht Spass, schmeckt gut und man entdeckt immer wieder Neues!

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